Die Erhabene Bedeutung Des EDLEN QUR’AN in Deutscher Sprache

Deutsch

Die Erhabene Bedeutung Des EDLEN QUR’AN in Deutscher Sprache

 

SURA

YÛNUS

(10. Sura)

(Offenbart zu Makka. 109 Ayât)

 

Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen!

1. Alif. Lâm. Râ. Dies sind die Verse des voll weisen Buches.

2. Ist es den Menschen so verwunderlich, dass Wir einem Manne von ihnen offenbarten: "Warne die Menschen und verkünde die frohe Botschaft denjenigen, die da glauben, dass es für sie Kadem-i sidk (einen Rang der Aufrichtigkeit) bei ihrem Schöpfer gibt?" Die Ungläubige sprachen: "Fürwahr, das ist ein offenkundiger Zauberer."

3. Wahrlich, euer Schöpfer ist Allah, Der die Himmel und die Erde in sechs Tagen erschuf. Alsdann setzte Er Sich auf den (Al-'Arş) und lenkt Sein Reich. Er führt Seinen Befehl. Ohne Seine Erlaubnis könnte niemand Fürsprache einlegen. Dies ist Allah, euer Schöpfer, so betet Ihn an. Wollt ihr das nicht bedenken?

4. Zu Ihm ist eure Heimkehr allesamt; dies ist die Verheißung Allahs in Wahrheit. Wahrlich, Er bringt die Schöpfung hervor; alsdann läßt Er (sie vor Sich) zurückkehren, auf dass Er jene, die glauben und gute Werke tun, nach Billigkeit belohne. Was aber jene anbelangt, die ungläubig sind, so wird ihnen ein Trunk siedenden Wassers zuteil und eine schmerzliche Strafe auf Grund ihres Unglaubens.

5. Er ist es, Der die Sonne zur Leuchte und den Mond zu einem Licht machte und ihm Stationen (Wohnstätten) verordnete, auf dass ihr die Anzahl der Jahre und die Berechnung (der Zeit) wisset. Allah hat dies allein in Gerechtigkeit geschaffen. Er legt Seine Verse (Zeichen) einzeln für ein wissendes Volk dar.

6. Wahrlich, in dem Wechsel von Nacht und Tag und in allem, was Allah in den Himmeln und auf der Erde erschaffen hat, sind Zeichen (Beweise) für die Leute, die Ihn fürchten und Ehrfurcht vor Ihm haben.

7. Die aber, die nicht auf die Begegnung mit Uns hoffen und mit dem diesseitigen Leben zufrieden sind und sich dabei beruhigen und Unserer Zeichen achtlos sind.

8. Sie sind es, deren Herberge das Feuer ist, um dessentwillen, was sie sich erwarben.

9. Was diejenigen anbelangt, die da glauben und gute Werke tun, so läßt sie ihr Schöpfer um ihres Glaubens willen in die Gärten der Wonne gelangen, in denen Ströme unter ihnen fließen.

10. Ihr Ruf dort ist: "Wir preisen Dich, o unser Allah!" Und ihr Gruß dort ist: "Salâm" Ihr Ruf endet dann mit: "Das Lob gebührt Allah, dem Schöpfer der Welten"

11. Und wenn Allah den Menschen das Unglück so eilig zukommen ließe, wie sie es mit dem Guten haben, so wäre ihre Frist schon zu Ende. Und so lassen Wir die, welche nicht hoffen, Uns zu begegnen, in ihrer Widersetzlichkeit völlig kopflos dastehen.

12. Und wenn den Menschen ein Schaden trifft, so fleht er Uns an, auf der Seite liegend, sitzend oder stehend; haben Wir aber seinen Schaden von ihm fortgenommen, dann geht er weiter, als hätte er Uns nie wegen des Schadens, der ihn getroffen hat, angefleht. Also wurde den Übertretern das scheinbar verlockend gemacht, was sie begangen haben.

13. Wahrlich, Wir vernichteten die Geschlechter vor euch, als sie frevelten; denn sie glaubten nicht an ihre Gesandten, obwohl sie zu ihnen mit deutlichen Zeichen kamen. Also bestrafen Wir die Schar der Sünder.

14. Alsdann machten Wir euch zu ihren Nachfolgern auf der Erde, auf dass Wir schauten, wie ihr handeln würdet.

15. Und als ihnen Unsere deutlichen Verse vorgetragen wurde, sagten jene, die nicht auf die Begegnung mit Uns hoffen: "Bringe uns einen Qur'ân, der anders ist als dieser oder ändere ihn." Sprich: "Es ist nicht möglich, ihn aus eigenem Antrieb abzuändern. Ich folge nur dem, was mir offenbart wurde. Wahrlich, ich fürchte, wenn ich meinem Schöpfer ungehorsam bin, die Strafe des großen Tages."

16. Mein Gesandter! Sprich: "Hätte Allah es nicht gewollt, so hätte ich ihn euch nicht vorgetragen. Und Allah hätte ihn euch nicht kundgetan. Ich habe doch schon unter euch ein Menschenalter zuvor gelebt. Begreift ihr denn nicht?"

17. Wer könnte wohl ungerechter sein als jener, der eine Lüge gegen Allah erdichtet oder Seine Verse (Zeichen) der Lüge zeiht? Wahrlich, den Schuldigen ergeht es gewiss nicht wohl.

18. Sie beten statt Allah das an, was ihnen weder schaden noch nützen kann; und sie sprechen: "Dies sind unsere Fürsprecher bei Allah." Sprich: "Wollt ihr Allah von etwas Nachricht geben, was Er in den Himmeln und auf der Erde nicht kennt?" Gepriesen sei Allah, und Erhaben ist Allah über das, was sie Ihm zur Seite stellen.

19. Die Menschen waren zuerst eine einzige Gemeinde, dann aber wurden sie uneins. Und wäre nicht ein Wort von Seinem Schöpfer vorausgegangen, so wäre zwischen ihnen bereits entschieden werden über das, worüber sie uneins waren.

20. Und sie sagen: "Warum ist kein ein Zeichen (Wunder) zu ihm von Seinem Schöpfer herabgesandt worden?" Sprich: "Das Verborgene gehört allein Allah. Wartet ab! Wahrlich, ich bin auch unter denen, die mit euch abwarten."

21. Wenn Wir die Menschen Barmherzigkeit erleben lassen, nachdem ein Unglück sie betroffen hat, siehe, dann gedenken sie, gegen Unsere Zeichen Pläne zu schmieden. Sprich: "Allah ist schneller im Planen." Wahrlich, Unsere Gesandten schreiben alles nieder, was ihr an Ränken schmiedet.

22. Er ist es, Der euch zu Lande und Meer reisen läßt. Und wenn ihr auf den Schiffen seid - und die Schiffe mit den Passagieren bei gutem Wind dahineilen, und sie sich darüber freuen, werden sie plötzlich von einem Sturm erfaßt. Und über sie kommen die Wogen von allen Seiten, und sie meinen schon, sie seien rings umschlossen (sie könnten nicht mehr gerettet werden). Da rufen sie zu Allah in vollem, aufrichtigen Glauben an: "Wahrlich, wenn Du uns hieraus errettest, dann werden wir gewiss unter den Dankbaren sein."

23. Doch wenn Allah sie errettet hat, siehe, schon beginnen sie wieder, ohne Berechtigung auf der Erde Gewalt zu verüben. O ihr Menschen! Eure Gewalttat richtet sich nur gegen euch selbst. Ihr genießt eine Zeitlang das Vergnügen des irdischen Lebens. Alsdann ist eure Heimkehr zu Uns. Und dann künden Wir euch an, was ihr getan habt.

24. Das Gleichnis des irdischen Lebens ist nur wie der Regen, den Wir vom Himmel hinabsenden. Mit diesem Regen vermischen sich dann die Gewächse der Erde, wovon Mensch und Vieh sich nähren; die Erde schmückt sich durch Früchte verschiedener Art und Farbe. Und wenn die Bewohner der Erde glauben, sie hätten Macht über sie, dann kommt Unser Befehl in der Nacht oder am Tage, und Wir machen es dort zu einem niedergemähten Acker, als wäre sie nicht am Tage zuvor gediehen. Also machen Wir Unsere Zeichen für die Leute deutlich klar, die nachdenken.

25. Allah lädt zur Wohnstatt des Friedens ein und leitet, wen Er will, auf den rechten Weg.

26. Denen, die Gutes tun, ist besserer Lohn zuteil und noch mehr. Weder Betrübnis noch Schmach soll ihre Gesichter bedecken. Das sind die Bewohner des Paradieses; darin werden sie auf ewig verweilen.

27. Was diejenigen anbelangt, die üble Taten begangen haben, so ist die Strafe für üble Taten in gleichem Ausmaße. Schmach bedeckt sie. Es ist niemand zu finden, der sie vor Allah schützen könnte. Und ihre Gesichter sind so, als wären sie mit Fetzen einer finsteren Nacht bedeckt. Und sie sind die Bewohner der Hölle; darin werden sie auf ewig verweilen.

28. An jenem Tage versammeln Wir sie allzumal. Alsdann sprechen Wir zu denen, die Allah Teilhaber gaben: "An euren Platz, ihr und eure Teilhaber!" Dann scheiden Wir sie voneinander. Und ihre Teilhaber sprechen: "Ihr betetet uns nicht an."

29. "Allah genügt als Zeuge zwischen uns und euch. Wahrlich, wir haben nichts von eurer Anbetung gewußt."

30. Dort soll jeder eine Prüfung ablegen über das, was er vorausgesandt hat, und sie werden zu Allah, ihrem wahren Herrn, zurückgebracht, und das, was sie zu erdichten pflegten, entschwindet ihnen.

31. Sprich: "Wer ist es, der euch vom Himmel her und aus der Erde versorgt? Oder wer ist es, der Gewalt über die Ohren und die Augen hat? Wer ist es, der das Lebendige aus dem Toten hervorbringt und das Tote aus dem Lebendigen? Wer ist es, der alles bestimmt?" Sie werden sprechen: "Allah". Sprich: "Fürchtet ihr also nicht, Ihm ungehorsam zu sein?"

32. Das ist Allah, euer wahrer Schöpfer. Nach der Wahrheit bleibt also nur der Irrtum übrig. Wie laßt ihr euch nur abwenden?

33. So hat sich das Wort deines Schöpfers bewahrheitet gegen die Frevler, die dem wahren Glauben abtrünnig geworden sind: Sie glauben nicht mehr.

34. Sprich: "Ist unter euren Teilhabern etwa einer, der eine Schöpfung hervorbringt und sie sich dann wiederholen läßt?" Sprich: "Allah bringt die Schöpfung hervor, alsdann läßt Er sie wieder zurückkehren. Wie also laßt ihr euch abwenden?"

35. Sprich: "Ist unter euren Teilhabern etwa einer, der zur Wahrheit leitet?" Sprich: "Allah ist es, Der zur Wahrheit leitet. Ist nun Der, Der zur Wahrheit leitet, der Gefolgschaft würdiger, oder der, der selber die Wahrheit nicht zu finden vermag, ohne dass er rechtgeleitet wird? Was ist denn mit euch? Wie urteilt ihr nur?"

36. Die meisten von ihnen folgen bloß der Vermutung; doch die Vermutung nützt nichts gegenüber der Wahrheit. Siehe, Allah weiß recht wohl, was sie alles tun.

37. Und dieser Qur'ân konnte nicht ersonnen werden, außer von Allah. Vielmehr bestätigt er das, was ihm vorausging, und er legt das Buch dar. Über ihn herrscht kein Zweifel. Er ist vom Schöpfer der Welten.

38. Oder sprechen sie etwa: "Er hat ihn selbst erdichtet?" Sprich: "Bringt denn eine Sura wie solche (Qur'ân - Suren) hervor und ruft, wen ihr nur könnt, außer Allah, wenn ihr wahrhaftig seid."

39. Nein! Sie haben das geleugnet, was sie an Wissen nicht umfassen konnten, noch war seine Bedeutung zu ihnen gekommen. Ebenso leugneten auch jene, die vor ihnen waren. Doch schau, wie das Ende der Ungerechten war!

40. Unter ihnen sind solche, die daran (an den Qur'ân) glauben, und andere, die nicht daran glauben. Dein Schöpfer ist es, Der jene am besten kennt, die Verderben stiften.

41. "Sprich zu denen, die dich der Lüge bezichtigen: "Mein Tun ist für mich und euer Tun ist für euch. Ich bin dem fern, was ihr tut und ihr seid dem fern, was ich tue (Ihr seid nicht verantwortlich für das, was ich tue, ich bin nicht verantwortlich für das, was ihr tut)."

42. Und es gibt unter ihnen auch solche, die dir zuhören. Kannst du aber die Tauben hörend machen, wenn sie doch nicht begreifen?

43. Und unter ihnen sind solche, die auf dich schauen. Kannst du aber den Blinden den Weg weisen, wenn sie nicht sehen?

44. Allah fügt den Menschen gewiss kein Bißchen Unrecht zu. Aber die Menschen begehen Unrecht gegen sich selbst.

45. Und an dem Tage, an dem Er sie versammelt, wird es ihnen so sein, als hätten sie auf der Welt nur eine Stunde an einem Tage verweilt. Sie werden einander erkennen. Verloren sind fürwahr diejenigen, welche die Begegnung mit Allah leugneten. Nun, sie hatten den rechten Weg nicht finden können.

46. Ob Wir dir einen Teil der Strafe zeigen, die Wir ihnen angedroht haben, oder ob Wir dich zu uns nehmen: zu Uns wird ihre Heimkehr sein. Hernach ist Allah Zeuge all dessen, was sie tun.

47. Und jedes Volk hat seinen Gesandten. Und wenn ihr Gesandter zu ihnen kommt, so wird zwischen ihnen in Gerechtigkeit entschieden, und kein Unrecht widerfährt ihnen.

48. Und sie sprechen: "Wann wird diese Bestrafung verwirklicht werden, wenn ihr wahrhaftig seid?"

49. Sprich: "Ich vermag mir selbst weder zu schaden noch zu nützen, außer dass Allah es will." Jeder Gemeinschaft ist eine Frist bestimmt. Wenn ihre Frist um ist, so können sie nicht einen Augenblick zurück -, noch können sie ihr vorausgehen."

50. Sprich: "Was macht ihr, wenn die Strafe Allahs über euch kommt, bei Nacht oder bei Tage? Sprecht! Was wollen die Schuldigen von ihr beschleunigen?"

51. "Werdet ihr erst dann, wenn die Strafe eintrifft, an sie glauben? Wie? Jetzt? Und doch wolltet ihr sie beschleunigen!"

52. Alsdann wird zu den Frevlern gesprochen: "Kostet nun die Strafe der Ewigkeit! Werdet ihr denn für etwas anders bestraft werden, als was ihr verdient habt?"

53. Und sie fragen dich: "Ist das (die Strafe) die Wahrheit?" Sprich: "Ja, bei meinem Schöpfer! Es ist ganz gewiss die Wahrheit; und ihr könnt es nicht verhindern."

54. Und wenn jeder, der gegen sich selbst Unrecht getan hat, alles besäße, was auf der Erde ist, würde versuchen, sich damit loszukaufen. Und sie versuchen, ihre Reue zu verbergen, wenn sie die Strafe sehen. Es wird zwischen ihnen in Gerechtigkeit entschieden, und kein Unrecht widerfährt ihnen.

55. Wisset, Allahs ist alles, was in den Himmeln und was auf der Erde ist. Wisset, Allahs Verheißung ist wahr. Jedoch die meisten von ihnen wissen es nicht.

56. Er ist es, Der ins Leben ruft und sterben läßt. Und ihr werdet zu Ihm zurückgebracht werden.

57. O ihr Menschen! Nunmehr ist von eurem Schöpfer eine Ermahnung zu euch gekommen, eine Heilung für die kranken Seelen und eine Führung und Barmherzigkeit für die Gläubigen.

58. Sprich: "Durch die Gnade Allahs und Seine Barmherzigkeit; hieran denn mögen sie sich freuen. Das ist besser als das, was sie anhäufen."

59. Sprich: "Was meint ihr von der Nahrung, die Allah euch hinabgesandt hat, und von der ihr das eine verboten, und das andere erlaubt gemacht habt?" Sprich: "Hat Allah euch das gestattet oder erdichtet ihr etwas gegen Allah?"

60. Was meinen wohl jene, die Lügen gegen Allah erdichten, vom Tage der Auferstehung? Wahrlich, Allah ist Gnadenvoll gegen die Menschen, jedoch die meisten von ihnen sind nicht dankbar.

61. Was auch immer du machst, was auch immer du von dem Qur'ân vorträgst und welche Tat auch immer ihr begeht, sind Wir gewiss Zeugen über euch, wenn ihr euch darin einlaßt. Kein Staubkörnchen auf der Erde und im Himmel ist vor deinem Schöpfer verborgen. Und es gibt nichts, weder etwas Kleineres als dies noch etwas Größeres, das nicht in einem offenkundigen Buch (Al-Lauhu-l-Mahfudz) stünde.

62. Wisset, dass über Allahs Freunde keine Furcht kommt, noch werden sie traurig sein.

63. Das sind diejenigen, die da glauben und ehrfürchtig sind.

64. Im diesseitigen Leben sowie im Jenseits ist für sie frohe Botschaft bestimmt. Unabänderlich sind Allahs Worte. Das ist fürwahr die größte Glückseligkeit.

65. Mein Gesandter! Ihre Rede soll dich nicht betrüben. Alle Erhabenheit gebührt Allah allein. Er ist der Allhörende, der Allwissende.

66. Wisset, dass Allahs ist alles, was in den Himmeln und auf der Erde ist. Und diejenigen, die da andere außer Allah anbeten, folgen nicht diesen, (die sie neben Allah zur Seite stellten). Sie folgen nur einem Wahn, und sie lügen nur.

67. Und Er ist es, Der die Nacht für euch gemacht hat, auf dass ihr in ihr ruhet, und den Tag voll des Lichts. Wahrlich, hierin liegen Zeichen für ein Volk, das zu hören vermag.

68. Sie sagten: "Allah hat Sich ein Kind zugesellt." Gepriesen sei Er! Es liegt Ihm fern. Ihm gehört alles, was in den Himmeln und auf der Erde ist. Ihr habt keinen Beweis dafür, dass Er zu sich ein Kind genommen hat. Spricht ihr von Allah etwas, was ihr nicht wißt?

69. Sprich: "Denjenigen, die Lügen gegen Allah erdichten, ergeht es niemals wohl."

70. Eine Weile Genuß in dieser Welt. Alsdann kehren sie zu Uns heim. Dann lassen Wir sie wegen ihres Unglaubens die strenge Strafe kosten.

71. Mein Gesandter! Trage ihnen die Geschichte Noahs vor! Da sprach er zu seinem Volk: "O mein Volk! Wenn mein Wohnen unter euch und mein Ermahnen durch die Zeichen Allahs für euch unerträglich sind, so vertraue ich nur auf Allah. So versammelt eure Teilhaber und beschließt nur eure Sache, so dass es euch nachher keine Sorgen macht. Alsdann entscheidet über mich und gebt mir keine Wartezeit."

72. "Kehrt ihr aber den Rücken, so verlangte ich von euch keinen Lohn; mein Lohn ist allein bei Allah, und mir wurde befohlen zu den Muslimen zu gehören."

73. Doch sie bezichtigten ihn der Lüge. Und so retteten Wir ihn und die, die bei ihm im Schiff waren und machten sie zu den Nachfolgern (auf der Erde), während Wir jene ertrinken ließen, die Unsere Zeichen der Lüge ziehen. Schau also, wie das Ende derer war, die gewarnt worden waren!

74. Alsdann schickten Wir nach ihm Gesandte zu ihren Völkern. Sie brachten ihnen klare Beweise. Sie aber wollten nicht glauben, was sie zuvor verleugnet hatten. So versiegeln Wir die Herzen der Übertreter.

75. Alsdann schickten Wir nach ihnen Moses und Aaron mit Unseren Zeichen zu Pharao und seinen Vornehmen. Sie aber waren hochmütig und waren ein sündiges Volk.

76. Als die Wahrheit von Uns zu ihnen kam, da sprachen sie: "Das ist fürwahr ein offenkundiger Zauber."

77. Moses sprach zu ihnen: "Sprecht ihr solches von der Wahrheit, nachdem sie zu euch gekommen ist? Ist das Zauberei? Und die Zauberer haben niemals Erfolg."

78. Sie sprachen: "Seid ihr zu uns gekommen, um uns abwendig zu machen von dem Weg, auf dem wir unsere Väter vorfanden, und wollt ihr beide die Oberhand im Lande haben? Und nicht werden wir euch glauben."

79. Und Pharao sprach: "Bringt mir alle kundigen Zauberer!"

80. Als nun die Zauberer kamen, sprach Moses zu ihnen: "Werfet, was ihr zu werfen habt!"

81. Als sie dann geworfen hatten, sprach Moses: "Das, was ihr vorgebracht habt, ist Zauberei. Aber Allah wird es sicher zunichte machen. Denn wahrlich, Allah läßt das Werk der Verderbensstifter nicht gedeihen."

82. "Und Allah wird die Wahrheit durch Seine Worte bewahrheiten, auch wenn es die Sünder verwünschen."

83. Niemand glaubte an Moses außer einigen jungen Menschen aus seinem Volk, aus Furcht davor, dass Pharao und seine Vornehmen sie verfolgen würden. Denn Pharao war (ein Tyrann) im Lande, der sich als großen Herrn aufspielte, und wahrlich, er war einer der Übertreter.

84. Moses sprach zu seinem Volk: "O mein Volk! Wenn ihr wirklich an Allah glaubt und euch Ihm ergeben habt, so vertraut allein auf Ihn."

85. Und sie sprachen: "Wir vertrauen auf Allah. O Unser Schöpfer! Prüfe uns nicht mit dem Volk der Ungerechten!"

86. "Und errette uns durch Deine Barmherzigkeit von dem Volk der Ungläubigen!"

87. Und Wir offenbarten Moses und seinem Bruder: "Bereitet in Ägypten Häuser für euer Volk und macht eure Häuser zu den Gebetsstätten und verrichtet das Gebet. Und verkünde den Gläubigen frohe Botschaft!"

88. Und Moses sprach: "O Unser Schöpfer! Wahrlich, Du hast die Pracht sowie die Reichtümer im diesseitigen Leben dem Pharao und seinen Vornehmen gegeben. Unser Schöpfer! Damit sie die Menschen von Deinem Weg abhalten? O Unser Schöpfer! Zerstöre ihre Güter. Triff ihre Herzen. Denn sie glauben nicht, ehe sie die schmerzliche Strafe sehen."

89. Allah sprach: "Euer Gebet ist erhört. Seid ihr beide denn standhaft auf dem rechten Weg und folgt nicht dem Weg derer, die unwissend sind."

90. Und Wir führten die Kinder Israels durch das Meer. Und Pharao mit seinen Heerscharen verfolgte sie, um sie grausam zu behandeln und zu vernichten. Als der Pharao doch nahe daran war, zu ertrinken, sprach er: "Ich glaube, dass es kein Gott da ist als Der, an den die Kinder Israels glauben, und ich gehöre nun zu den Muslimen."

91. Wie? Jetzt? Wo du bisher rebelliertest und einer der Verderbensstifter warst.

92. Nun werden Wir deine Leiche retten (auf einen Hügel an der Küste werfen), auf dass du ein Beweis für diejenigen seiest, die nach dir kommen. Wahrlich, die meisten der Menschen achten nicht auf Unsere Zeichen.

93. Wahrlich, Wir bereiteten den Kindern Israels eine zuverlässige Wohnstatt und versorgten sie mit sauberen und guten Dingen. Und sie waren nicht eher uneins, als bis das Wissen zu ihnen kam. Wahrlich, am Tage der Auferstehung wird dein Schöpfer zwischen ihnen darüber entscheiden, worüber sie uneins waren.

94. Mein Gesandter! Wenn du im Zweifel über das bist, was Wir zu dir niedersandten, so frage diejenigen, die vor dir die Schrift gelesen haben. Wahrlich, die Wahrheit ist von deinem Schöpfer zu dir gekommen. Sei also nicht einer der Zweifler!

95. Sei auch nicht einer von denen, die Allahs Zeichen für Lügen halten! Sonst wirst du unter den Verlorenen.

96. Wahrlich, diejenigen, welche die Strafe verdienen, die dein Schöpfer verheißen hat, werden nicht gläubig.

97. (Sie glauben nicht), auch wenn zu ihnen alle Zeichen (Wunder) kämen, (die sie verlangten), bis sie die schmerzliche Strafe sehen.

98. Gab es denn ein Volk, das, (wo die Strafe beinahe getroffen hätte) so glauben konnte, dass ihnen ihr Glaube etwas genützt hätte, so ist es das Volk Jonas. Als sie glaubten, da nahmen Wir die Strafe der Schande von ihnen in diesem Leben fort und versorgten sie noch für eine Zeitlang auf dieser Welt.

99. Und hätte dein Schöpfer es gewollt, so hätten gewiss alle auf der Erde insgesamt geglaubt. Willst du also die Menschen dazu zwingen, gläubig zu werden?

100. Niemand kann gläubig werden ohne Allahs Erlaubnis. Er gibt die Unreinheit (die Leugnung) jenen, die ihre Vernunft nicht gebrauchen.

101. Sprich: "Schaut doch, was in den Himmeln und auf der Erde ist!" Aber einem Volk, das nicht glaubt, nützen die Zeichen und die Warnungen nichts.

102. Erwarten sie denn anderes als die Tage wie die derer, die vor ihnen dahingegangen sind? Sprich: "Wartet denn! Und ich bin mit euch unter den Wartenden."

103. Alsdann erretten Wir unsere Gesandten und jene, die da glauben. Also obliegt es Uns, die Gläubigen zu erretten.

104. Sprich: "O ihr Menschen! Wenn ihr über meine Religion im Zweifel seid, so wisset, dass ich nicht die verehre, welche ihr statt Allah verehrt. Ich verehre allein Allah, Der euch abberufen wird. Und mir wurde befohlen, zu den Muslimen zu gehören."

105. Und es wurde befohlen: "Richte dein Antlitz (im aufrichtigen Glauben) auf die einzig wahre Religion. Und sei nicht einer der Götzendiener!"

106. "Und bete nicht statt Allah etwas anderes an, das dir weder nützt noch schadet. Tätest du aber es, so wärest du gewiss einer der Ungerechten."

107. Und wenn dich Allah mit einem Übel trifft, so ist Er, Der es hinwegnimmt. Und wenn Er dir etwas Gutes erweisen will, so kann niemand Seine Gnade verhindern. Er läßt sie unter Seinen Dienern zukommen, wem Er will. Er ist der Allverzeihende, der Barmherzige.

108. Sprich: "O ihr Menschen! Nun ist die Wahrheit von eurem Schöpfer zu euch gekommen. Wer nun die Rechtleitung annimmt, der ist nur zu seinem eigenen Besten geleitet. Wer aber in die Irre geht, der geht nur zu seinem eigenen Schaden irre. Und ich bin kein Anwalt über euch."

109. Und Folge dem, was dir offenbart wurde, und sei standhaft, bis Allah richtet; denn Er ist der Beste der Richter.


 

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